Tumark® Vision Atlas

Fall 2

Invasiv duktales Karzinom bei 49-jähriger Patientin

Prof. Dr. Katja C. Siegmann-Luz, Diagnostisches Brustzentrum Königs Wusterhausen, Deutschland

Vor

Fallbeschreibung

Die Patientin stellte sich mit einem seit 3 Wochen neu aufgetretenen Tastbefund der rechten Brust vor. Mammografisch bei dichtem Drüsengewebe und Makromastie unauffälliger Befund. Sonografisch malignomtypischer Herd rechts oben bei 12 Uhr, 24 mm Durchmesser, BI-RADS 5. Per sonografischer Stanzbiopsie gesichertes gering differenziertes, triple negatives Mammakarzinom NST G3. Vor der neoadjuvanten Chemotherapie erfolgte eine sonografisch gestützte Herdmarkierung mit dem Tumark® Vision. In der postinterventionellen Mamma-Tomosynthese kann um den Clip herum ein 26 mm durchmessender Herd abgegrenzt werden (Abb. 2).

Behandlungsverlauf

Die sonografische Verlaufskontrolle nach sechsmonatiger neoadjuvanter Therapie zeigte eine partielle Remission des Tumors und eine konstante Lage des Tumark Vision (Abb. 3). Präoperativ erfolgte die sonografisch gestützte Drahtmarkierung des Clips (Abb. 4), welcher im Segmentresektat gut sichtbar ist (Abb. 5). Die Präparateränder waren tumorfrei (R0).

Schlussfolgerung

Bei geplanter brusterhaltenden Therapie (BET) nach neoadjuvanter Therapie ist vor allem bei Tumorremission und eingeschränkter Tumorabgrenzbarkeit eine langfristige Sichtbarkeit des eingebrachten Clips im Ultraschall hilfreich. Der Tumark® Vision lässt sich aufgrund seiner Geometrie gut als echoreiche ringförmige Struktur abgrenzen.